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Elektrifizierte Legende

Es gibt Autolegenden – und es gibt den Fiat Panda. In seinen Anfängen seit 1980 durch den kantigen Giugiaro-Strich als „Tolle Kiste“ ins kollektive automobile Gedächnis gebrannt, hat sich das Paradebeispiel eines vielseitigen italienischen Kleinwagens allein schon durch seine Dauerpräsenz im Automarkt Lorbeeren verdient. Mit vier Millionen Verkäufen eines der erfolgreichsten Fiat-Modelle überhaupt, wurde er in der aktuellen Generation als Hybrid Sport nun sogar noch elektrifiziert, was sich jedoch weniger in politisch korrekter und staatlich gepamperter Fortbewegung als im Verbrauch niederschlägt.

Kerniger Klang

„Der klingt ja wie ein Sportwagen“, so der Kommentar eines Freundes, als der Panda Hybrid auf den Hof seines Bauernhauses fährt. Großes Ehrenwort, es war früh am Tag und kein Alkohol im Spiel, dafür aber eine Mauer als Sichtschutz. Und doch scheint der knurrige Dreizylinder-Motor – zumindest für das ungeübte Ohr – mehr herzumachen als er ist. Die 70 PS (51 kW), die der 1,0-Liter-Benziner entwickelt, reichen natürlich für die meisten alltäglichen Manöver in der Stadt. Hinterm Ortsausgangsschild wird es dagegen eher knifflig. Ab Tempo 130 dreht man auch schon mal die Radiolautstärke hoch und hält das Lenkrad mit beiden Händen fest. Denn dank der lichten Höhe und kantigen Quaderform schubsen die Winde bei höherem Tempo den kleinen Panda gern auch mal herum.

Im Gewusel zu Hause

Andererseits sollte man das mit den höheren Geschwindigkeiten tunlichst auf die geradlinigen Autobahnen verlagern. Auf kurvenreichen Landstraßen quittieren Fahrwerk und Lenkung allzu ungestümen Bewegungsdrang nämlich mit spürbarem Untersteuern und Aufschaukeln. Ansonsten ist das Fahrverhalten innerhalb der vorgeschriebenen Geschwindigkeiten im besten Sinne unproblematisch. Tatsächlich liegt das Panda-Revier aber natürlich nicht in den Weiten jenseits der Ortsschildes, sondern im urbanen Kleingewusel vollgestopfter und zugeparkter Städte. Hier spielt er seine ureigenen Stärken aus und gibt ganz den italienischen Kleinwagen. Auf knapp 3,70 Meter bietet er Platz für vier Menschen, die selbst auf der Rückbank dank der lichten 1,61 Meter Höhe genügend Kopffreiheit genießen.

Überhaupt, die Kastenform und die großen Fensterflächen sorgen für eine glänzende Übersicht, mit der so gut wie jede Lücke im ruhenden wie fahrenden Verkehr genutzt werden kann. Und das ganz ohne Parkpieper, die man ohnehin dazu ordern muss. Auch der 9,3 Meter kleine Wendekreis trägt zur urbanen Handlichkeit bei.

Ohne Schnickschnack

Apropos Assistenzsysteme: Technik- und Komfort-Gimmicks sind recht überschaubar. Selbst in der Optionsliste sucht man die inzwischen üblichen elektronische Helferchen wie Spur-, Lenk- oder Abstandsautomaten vergeblich. Das Panda-Konzept hat einfach schon ein paar Jahre auf dem Buckel. ESP, Reifendruckkontrolle, aktive Kopfstützen und durchgehende Kopfairbags sind dafür immer Serie. Auch eine Klimaanlage und Servolenkung mit City-Funktion gehören zur Bordausrüstung. In der von uns gefahrenen Sport-Version ab 13.490 Euro gesellen sich außerdem ein Radio mit DAB+-Empfang und 7-Zoll-Touchscreen inklusive Smartphone-Anbindung via Apple Car Play und Android Auto hinzu.

Dazu gibt es zahlreiche Pakete, mit denen sich die Ausstattung aufpimpen lässt. Die sind zwar allesamt recht günstig eingepreist, doch am Ende läppert es sich doch. So kostete unser Testwagen mit City-Paket (400 Euro), Flex-Paket (400 Euro), Pandemonio-Paket (360 Euro), Bicolor-Lackierung (750 Euro), Nebelscheinwerfer (200 Euro) und höhenverstellbarem Fahrersitz (140 Euro) unterm Strich stolze 15.740 Euro. (aum/fw, Bilder: Autoren-Union Mobilität/Frank Wald, Fiat)

Fiat Panda Hybrid Sport

Länge: 3,69 Meter
Breite: 1,67 Meter
Höhe: 1,61 Meter
Antrieb: 3-Zyl.-Benziner, 999 ccm, 48-V-Hybrid, Frontantrieb, 6-Gang-Handschaltung
Leistung: 51 kW / 70 PS bei 6000 U/min
Max. Drehmoment: 92 Nm bei 3500 U/min
Höchstgeschwindigkeit: 164 km/h
0 auf 100 km/h: 13,9 Sek.
WLTP-Verbrauch: 5,7 Liter
Effizienzklasse: A
Schadstoffklasse: 6d-Temp
CO2-Emissionen: 129,3 g/km (WLTP)
Kofferraumvolumen: 225 Liter
Basispreis: 13.490 Euro
Testwagenpreis: 15.265 Euro

Autohaus Wankmüller

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Telefon: 07031/76198-0

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