Ausgezeichnet unterwegs
Ein Crossover wie der Renault Scenic E-Tech sollte die Merkmale unterschiedlicher Fahrzeugkategorien aufweisen - in diesem Fall jene von SUV und Limousine. Alles in allem vermittelt die Karosserie eine kraftvoll-dynamische Wahrnehmung ohne überflüssige Kinkerlitzchen, jedoch keineswegs übertrieben bescheiden. Im Rückspiegel eines voranfahrenden Autos dürfte der Wagen als eindrucksvolle Erscheinung auftauchen. Im Innenraum finden die Passagiere viel Platz. Zusätzlich gibt es eine Vielzahl von Staufächern für allen möglichen Krimskrams. Irgendjemand bei Renault hat deren Gesamtfassungsvermögen ausgerechnet. Es sollen genau 38,7 Liter sein.Besonders stolz ist Renault darauf, dass im Innenraum bemerkenswert viel recyceltes Material zu finden ist.
Französischer Komfort
Der Instrumententräger besteht aus wiederverwendetem Polypropylen, nämlich aus ehemaligen Sicherheitsgurten und Plastikflaschen. Daneben gibt es eine Reihe von natürlichen Materialien. Der Bezug des Instrumententrägers beispielsweise basiert zu 43 Prozent auf Kenaf, einer Pflanze, die juteähnliche Fasern liefert. Alle vier Türen lassen sich weit öffnen, was den Ein- und Ausstieg erleichtert. Darüber hinaus verleiht die SUV-typische höhere Sitzposition eine verbesserte Rundumsicht. Einmal in Fahrt unterstreicht der E-Scenic seinen Komfort à la française. Schlaglöcher, Unebenheiten der Straße oder herausragende Kanaldeckel schluckt er anstandslos. Die ganz große Stärke beweist das Auto als ausgesprochen bequemer und komfortabler Reisewagen, mit dem sich auch längere Fahrten ermüdungsfrei bewältigen lassen.
Wenn auch bei den ersten Probefahrten ausschließlich die Topversion 220 Long Range mit dem starken 160-kW-Motor und der 87 kWh großen Batterie zur Verfügung stand, so gibt es den neuen Strom-Scenic auch als Basisvariante 170 Comfort Range mit 125 kW (170 PS) und kleinerer 60-kWh-Batterie, was verständlicherweise zu Lasten von Reichweite und Höchstgeschwindigkeit geht. Doch an einer DC-Schnellladesäule versorgen sie sich fast zeitgleich mit Energie. Um von 15 auf 80 Prozent Batterieladung zu kommen, braucht der kleinere 60-kWh-Akku 32 Minuten, der größere 87-kWh-Akku 37 Minuten. Insgesamt sind fünf unterschiedliche Ausführungen des Wagens bestellbar. Weiter oben rangieren die Versionen mit stärkerem Motor und größerer Aufnahmefähigkeit der Batterie. Es sind dies der Techno 220, der Esprit Alpine 220 und der Iconic 220. Mit jeder Stufe steigt auch die Zahl zusätzlicher Assistenzsysteme, von denen insgesamt mehr als 30 zur Verfügung stehen. Das macht sich selbstverständlich nicht zuletzt im Preis bemerkbar, dessen Spanne von 41.400 Euro bis 52.100 Euro reicht.
Dabei umfasst bereits die Basisversion serienmäßig ein reichhaltiges Maß an Einrichtungen für Sicherheit, Komfort und Unterstützung von Fahrerin oder Fahrer. Als Leichtgewicht für ein Batterieauto, mit seinen verhältnismäßig geringen Außenmaßen und vorbildlicher Übersicht kann er als Stadtwagen punkten, mit seinem Komfort, seinem Platz im Innenraum und seiner serienmäßigen Ausstattung als vorzügliche Reiselimousine. Ganz so wie es sich für ein Auto des Jahres gehört. (cen; Bilder: Autoren-Union Mobilität/Renault)
Renault Scenic E-Tech Electric 220 Long Range
Länge: 4,47 Meter
Breite: 1,86 Meter
Höhe: 1,57 Meter
Antrieb: Fremderregter Synchron-E-Motor, FWD, automatisches Untersetzungsgetriebe
Leistung: 160 kW / 218 PSMax.
Drehmoment: 399 Nm
Höchstgeschwindigkeit: 170 km/h
0 auf 100 km/h: 7,9 Sek.
Elektr. Reichweite: 625 km
WLTP-Durchschnittsverbrauch: 16,8 kWh
CO2-Emissionen: 0 g/km
Kofferraumvolumen: 545–1670 Liter
Preis: 48.900 Euro
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