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Doppelt günstig unterwegs

“Tanken für die Hälfte“, hieß es Ende der 1990er-Jahre ebenso einprägsam wie werbewirksam. Ganz so einfach war es zwar auch damals schon nicht, weil dem tatsächlich etwa halb so teuren Kraftstoff ein Mehrverbrauch zwischen zehn und 30 Prozent gegenübersteht, aber Autogas war dennoch attraktiv. Sogar Hersteller wie Opel oder Kia hoben Modelle mit Flüssiggasantrieb (LPG) ab Werk ins Programm. Dann ließ der Trend irgendwann nach. Heute wirbt nur noch Dacia offensiv damit – und stellt mit dem Sandero TCe 100 Eco-G das erfolgreichste Gasauto in Deutschland. Flüssiggas ist übrigens auch der „Treibstoff“, den Camper zum Heizen und Kochen in ihren Wohnwagen und Reisemobilen verwenden.

Zurück zum Dacia Sandero, der sich als LPG-taugliche Variante mit dem Modellzusatz „Eco-G“ schmückt. Dass die Rumänen vor allem günstige Autos bauen, trifft auch auf die Gasversion zu. Keine 11.000 Euro kostet der Kleinwagen inklusive asymmetrisch umklappbarer Sitzbank, Tempomat, Schaltpunktanzeige, Funkfernbedienung und Multimediasystem. Verzichten muss der Käufer allerdings auf Annehmlichkeiten wie ein verstellbares Lenkrad, (manuelle) Klimaanlage und einen justierbaren Fahrersitz. Das gibt es nur gegen Aufpreis. Aber auch damit – einschließlich eines höherwertigeren Infotainments mit Acht-Zoll-Touchscreen und Bluetooth sowie der lobenswerten serienmäßigen Handyhalterung – bleibt der Sandero TCe 100 Eco-G unter 12.000 Euro.

Der Zündschlüssel ist jedoch dann leider immer noch nicht klappbar, und auch die Außenspiegel sind nur von innen per Plastikjoystick manuell einstellbar. Etwas lieblos und wirr zwischen den Drehknöpfen der Mittelkonsole verteilt sind die drei Tasten für die Klimaanlage, Umluft und Heckscheibenheizung. Auch ein paar Farbtupfer wie beim Sandero Stepway täten dem Basismodell gut. Wohin das Auge blickt, es gibt nur schwarzes Hartplastik. Aber der Sandero will nicht mehr sein als er ist: Ein praktisches, preisgünstiges Auto, mit dem man von A nach B kommt, ohne die Enge eines Kleinstwagens ins Kauf nehmen zu müssen – dabei aber noch billiger als dieser zu sein.

Eine Nunace spritziger

Los fährt der Eco-G stets im Benzinbetrieb. Nach gut einem Kilometer wechselt der Bifuel-Motor dann in den Gasbetrieb – vorausgesetzt man hat vorher die LPG-Taste links neben dem Lenkrad gedrückt, die dann bis zum Umschalten auf den Alternativkraftstoff blinkt. Natürlich lässt sich die Betriebsart auch problemlos während der Fahrt ändern. Der knurrige Klang – egal mit welchem Kraftstoff – verrät sofort den Dreizylinder. Der 1,0-Liter-Motor wird dann auch erst ab 3300 Umdrehungen in der Minute munter. Im LPG-Betrieb hängt der Sandero sogar eine Nunace besser am Gas und erreicht eine vier Stundenkilometer höhere Endgeschwindigekeit als mit Benzin. Die Sechs-Gang-Schaltung wirkt etwas knöchern, der Schaltknüppel rastet aber präzise ein. Gut ist der Sperr-Ring für den Rückwärtsgang, gängig die als Ganghebel aufleuchtende Schaltempfehlung. Die geschwindigkeitsabhängige Servolenkung erweist sich im Stadtverkehr als extrem leichtgängig und spricht auf der Landstraße ausreichend früh aus der Mittellage heraus an.

Flüssiggas-Fahrer profitieren nicht nur von günstigeren Treibstoffkosten, sondern auch von konstanteren Preisen. Tagesschwankungen wie bei Benzin oder Diesel sind ihnen fremd, häufig bleibt der Literpreis über Wochen konstant. Und nicht nur das, LPG (Liquefied Petroleum Gas) verbrennt auch sauberer als die klassischen Spritsorten. Ein Liter Autogas emittiert rund 1,5 Kilogramm CO2, Benzin und Diesel liegen jeweils bei über 2,3 Kilogramm.

Große Reichweite

Bei der Reform der Energiesteuersätze wolle die EU-Kommission Flüssiggas daher – anders als Benzin und Diesel – bis 2033 als „Übergangskraftstoff“ weiter steuerlich bevorzugen. Also noch über den Zeitpunkt hinaus, bis zu dem vielen Autohersteller in Europa nur noch reine Elektroautos anbieten wollen. Der Bordcomputer nannte bei Übernahme des Testfahrzeugs eine Reichweite von 750 Kilometern für das Benzin und weitere 350 Kilometer aus dem Gas-Zusatztank. Er liegt – nach gängiger LPG-Methode – in der Reserveradmulde und nimmt dort keinen zusätzlich Platz weg.

Dem Normverbrauch von 5,2 Litern Super stehen offiziell 6,6 Liter Flüssiggas auf 100 Kilometer gegenüber (WLTP auf NEFZ zurückgerechnet). Das macht bei LPG-Fahrt trotzdem immer noch 14 Gramm CO2 weniger pro Kilometer aus. Als Eco-G ist der Sandero also sauberer und dabei auch noch doppelt günstig: sowohl in der Anschaffung als auch an der Tankstelle. Und so wundert es am Ende nicht, dass es auch den im Frühjahr auf den Markt kommenden Jogger in einer LPG-Version geben wird. (aum/Jens Riedel)

Dacia Sandero TCe 100 Eco-G

Länge: 4,09 MeterBreite: 1,76 MeterHöhe: 1,49 MeterAntrieb: R3, Bifuel Benzin/LPG, 999 ccm, 6 Gänge, Frontantrieb Leistung: 74 kW / 101 PS bei 4600–5000 U/min Max. Drehmoment: 170 Nm bei 2000–3500 U/min Höchstgeschwindigkeit: 183 km/h (Benzin: 179 km/h) 0 auf 100 km/h: 11,6 Sek. Norm-Durchschnittsverbrauch: 6,5–6,6 Liter (5,1–5,2 l) CO2-Emissionen: 102–104 g/km (116–118 g/km) Effizienzklasse: A (C) Leergewicht / Zuladung: 1623 kg / 592 kg Kofferraumvolumen: 328–1108 Liter Max. Anhängelast: 1100 kg Basispreis: 10.690 Euro Testwagenpreis: 11.820 Euro

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